So profitiert die Umwelt
Man achte auch darauf, die Bauausführenden vor dem Gesetz zu schützen: Wenn etwa doch einmal etwas zerstört wird, was eigentlich hätte erhalten werden müssen, dann ist das in der Umweltgesetzgebung eine Ordnungswidrigkeit oder Straftatbestand. Denn, so Roth:„Umweltrecht ist auch schnell im Strafrecht verankert.“ Es gehe auch darum, den Leuten klar zu machen, „wir bauen mit euch und nicht gegen euch, ihr seid geschützt gegen Strafverfolgung“.
Wichtig sei natürlich auch das Baumaterial: Alles muss den Umweltparametern entsprechend und qualitativ hochwertig sein, kontaminiertes Material wird selbstverständlich fachgerecht entsorgt.
Und jenseits von Rechtslage und Material? Da geht es vor allem um Flora und Fauna. Da werden auch schon mal Waldameisenvölker einzeln per Hand “mit Schippe und Schubkarre“ umgesiedelt. 40 bis 50 Ameisenhügel wurden auf diese Art umgesetzt, am neuen Standort schichtweise wieder eingesetzt.
Außerdem berücksichtigt man beispielsweise “ottergerechte Gestaltung“ bei Bauwerken: Die Gewässerquerungen werden speziell ausgebildet, in einem Fall, wo es früher etwa nur einen kleinen Durchlass gab, wird eine Brücke geändert, um den Tieren die Möglichkeit zu geben, unbeschadet die Autobahn queren. Wo es früher nur wenig Akzeptanz für die Tierwelt gab, wird sie jetzt schön frühzeitig in der Planung berücksichtigt.
Ebenso umfassend geplant wird die Begrünung auf Flächen, an Lärmschutzwänden und Böschungen. Es wird auch Ausgleich geschaffen für die Flächen, die durch die Autobahnverbreiterung wegfallen, also nicht mehr für die Umwelt nutzbar sind.Insgesamt macht Matthias Roth die Arbeit gern, sagt er, der Umgang mit den Menschen und auch die Umwelt sei ihm wichtig. Und es ist schön, dabei mitzuhelfen, das Bauprojekt über die Bühne zu bringen und dabei die Umwelt im Umkreis des Bauvorhabens zu erhalten.